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Gallardo LP 560-4

09 Mär 2008
mt_none:Mit dem neuen Gallardo LP 560-4 legt Lamborghini die Latte für Supersportwagen erneut ein deutliches Stück höher: Mit seinem neuen Motor, dem permanenten Allradantrieb und dem neuen Fahrwerk liefert er eine nochmals klar gesteigerte Performance und Dynamik.

 

Der Gallardo LP 560-4 ist der Nachfolger des erfolgreichsten Lamborghini-Modells aller Zeiten: Vom Gallardo verließen seit 2003 rund 7100 Exemplare die Werkshallen in Sant’Agata Bolognese. „Der LP 560-4 wird diese Erfolgsgeschichte noch verstärken“, sagt Stephan Winkelmann, der Präsident und CEO von Automobili Lamborghini. „Er übertrifft seinen Vorgänger in jeder Hinsicht, seine Dynamik ist schlicht atemberaubend, und sein Design setzt neue Maßstäbe. Mit dem Gallardo P 560-4 werden wir die Wachstumsstrategie der Marke Lamborghini konsequent fortsetzen.“

Das kraftvolle Herz des Gallardo LP 560-4 ist der neue 5,2-Liter-V10 mit einer Leistung von 560 PS (412 kW) bei 8000 1/min. Das Plus von 40 PS gegenüber dem Vorgänger und das um 20 Kilogramm reduzierte Fahrzeuggewicht verbessern das Leistungsgewicht auf 2,5 Kilogramm pro PS und steigern die Performance: Der LP 560-4 beschleunigt in gerade mal 3,7 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, nach 11,8 Sekunden liegt Tempo 200 an, und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 325 km/h. Dabei begeistert das neue Triebwerk mit seiner Benzin-Direkteinspritzung „Iniezione Diretta Stratificata“ auch durch seine Effizienz: Trotz der deutlich gesteigerten Leistung konnten Verbrauch und CO2-Emissionen um stolze 18 Prozent gesenkt werden.

Die Ingenieure im Ufficio Tecnico Lamborghini, der Entwicklungsabteilung in Sant’Agata, verbesserten zudem die Traktion, das Handling und die Stabilität bei höchsten Geschwindigkeiten. Der überarbeitete Allrad-Antriebsstrang, die neuen Radaufhängungen und die optimierte Aerodynamik tragen dazu ebenso bei wie das reduzierte Gewicht und die verminderte Reibung in allen Bauteilen. So präsentiert sich der Gallardo LP 560-4 als rasiermesserscharfer Supersportwagen für den Einsatz auf Rennstrecken. Gleichzeitig ist er aber überraschend langstreckentauglich und trotz seiner extremen Leistung in jeder Situation sicher zu beherrschen.

Das Design

Kraftvolle Eleganz

Ein Lamborghini ist immer ein Hochleistungs-Athlet. Seine Sinnlichkeit beruht auf Präzision, auf Leistung, auf spontaner Aktion. Seine Eleganz ist die Eleganz der reinen, puristischen Kraft. Diese DNA der Marke Lamborghini wird vom Centro Stile mit jedem neuen Automobil konsequent weiterentwickelt. So zeigt der Gallardo LP 560-4 die exakten Linien und die sauberen Flächen eines auf das Wesentliche reduzierten Designs, Ornamente oder Zierrat jeglicher Form sind ihm fremd.

Vielmehr folgt die Evolution der Form konsequent dem Anspruch der Funktion: Die neu gestaltete Front lässt den LP 560-4 satt und tief auf der Straße erscheinen. Sie dient aber ebenso der aerodynamischen Effizienz: Die vergrößerten und deutlich betonten Kühllufteinlässe steigern den für ein Hochleistungs-Automobil so wichtigen Luftdurchsatz, angepasst an die höhere Motorleistung. Und der tief zwischen den Lufteinlässen angeordnete Spoiler verbessert die aerodynamische Balance bei hohen Geschwindigkeiten.

Charakterstarkes LED-Tagfahrlicht

Die neuen Scheinwerfer tragen unterhalb der Bi-Xenon-Lampen ein charakteristisches Tagfahrlicht: 15 Leuchtdioden (LED) sind hier Y-förmig angeordnet. Dasselbe Motiv taucht in den Heckleuchten wieder auf: Die Schluss- und Bremsleuchten sind inspiriert vom Miura Concept,

Murciélago LP640 und vom Reventón und zeigen die Y-Form gleich dreifach auf beiden Seiten.

Das komplett neue Heck gibt dem Begriff „kraftvolle Eleganz“ eine neue Bedeutung: Heckleuchten, Luftauslassgitter, Stoßfänger und Diffusor sind in präzisen Flächen angeordnet, die den LP 560-4 enorm breit und gleichsam mit der Straße verwachsen erscheinen lassen. Zudem betonen die glattflächigen Abdeckungen links und rechts der Motorhaube die kräftigen Schultern und die gestreckte Linie des neuen Gallardo.

Deutlich verbesserte Aerodynamik

Die neue Auspuffanlage zeigt ihre Präsenz durch vier verchromte Endrohre. Der Heckdiffusor ist neu gestaltet, liefert mehr Abtrieb und trägt zusammen mit dem glattflächigen Unterboden zur exzellenten Richtungsstabilität selbst bei Höchstgeschwindigkeit bei. Insgesamt wurde die aerodynamische Effizienz in Sachen Abtrieb gegenüber dem Vorgänger um 31 Prozent gesteigert – der Gallardo LP 560-4 nimmt schnelle Kurven noch souveräner.

Perfekt ergänzt wird der puristische Umgang mit den Linien durch die große Liebe der Designer in Sant’Agata Bolognese zum Detail: Die aufwändig in Aluminium gefertigten Einfülldeckel für Benzin und Motoröl zeugen davon ebenso wie die Rückfahrkamera, die in eine kleine Finne im selbsttätig ausfahrenden Heckspoiler integriert ist, oder die fein ausgearbeiteten Gitter in den Endrohren der Abgasanlage.

Die Karosserie

Intelligenter Leichtbau


Gewicht ist schlecht für einen Sportwagen, Leichtbau fördert die Dynamik. Aluminium ist viel leichter als Stahlblech – deshalb hat der Gallardo LP 560-4 eine Karosserie in leichter und dennoch fester Aluminium-Bauweise. Weil der neue Motor leichter baut als sein Vorgänger, bringt der 4,34 Meter lange, 1,90 Meter breite und lediglich 1,16 Meter hohe Zweisitzer trocken gerade mal 1410 Kilogramm auf die Waage – das sind noch mal 20 Kilogramm weniger als bisher.

Die Karosserie des Gallardo LP 560-4 ist in der so genannten Space-Frame-Bauweise konzipiert. Aluminium-Gussknoten und Strangpressprofile bilden ihr Gerüst, Bleche aus Aluminium sind kraft- und formschlüssig integriert. Die Karosserie ist nicht nur extrem leicht, sondern auch in höchstem Maße sicher und verwindungssteif – so legt sie das Fundament für die überragenden Handlingeigenschaften des LP 560-4.

Selbst Fußgängerschutz schon eingebaut

Auch in der passiven Sicherheit ist die Karosserie auf höchstem Niveau. So erfüllt der Gallardo LP 560-4 selbst die noch nicht verbindlichen Vorschriften zum europäischen Fußgängerschutz. Dazu wurde die Geometrie der gesamten Frontpartie optimiert, zudem absorbiert eine spezielle Materialkombination hinter dem vorderen Stoßfänger die Aufprallenergie.

Der Innenraum

Hochwertige Individualität


Trotz der geringen Außenhöhe empfängt der Gallardo LP 560-4 seine Passagiere mit einem geräumigen Innenraum. Die Sportsitze sind mit feinem Leder oder Alcantara® überzogen und geben festen Halt und Unterstützung. Sie sind tief montiert, wie es für Supersportwagen typisch ist. Hinter den Sitzen bleibt Platz für eine Ablage, sie ergänzt den 110 Liter großen Gepäckraum im Wagenbug.

Die breite Mittelkonsole ist eines der Elemente, die den Eindruck sportlicher Dynamik im Interieur prägen. Sie beherbergt das serienmäßige Audio- und Multimediasystem sowie die zwei Zonen regelnde Klimaautomatik. Zwischen diesen beiden Einheiten liegt eine neu gestaltete Leiste aus klassisch-eleganten Kippschaltern. Sieben Rundinstrumente mit neuer Grafik informieren den Fahrer über die wichtigsten Funktionen des Motors, ein Multifunktionsdisplay zwischen Tacho und Drehzahlmesser präsentiert ihm wichtige Informationen des Bordcomputers.

Verarbeitung in höchster Qualität

Schon der Miura und die anderen Modelle der 60er Jahre zeichneten sich durch eine Verarbeitungsqualität aus, die weit über dem damaligen Standard lag. Lamborghini hat diese traditionelle Kompetenz noch deutlich ausgebaut und liefert heute Automobile höchster Qualität. Auch im Gallardo LP 560-4 verwöhnen hochwertige Materialien mit feiner Optik und Haptik. Für die Lederausstattung und deren Nähte steht eine Reihe von Farben und Nähten auch in Kontrastfarbe zur Wahl. Optional liefert Lamborghini den Gallardo mit erweiterter Leder- oder Alcantara®-Ausstattung oder auch Carbon-Packages. Hier sind Elemente wie die Einfassung des Bedienpaneels der Klimaautomatik, die Handbremse und die Schalthebelkonsole in Kohlefaser-Verbundmaterialien ausgeführt.

Zudem gestattet das Individualisierungsprogramm Ad Personam die Erfüllung individueller Ausstattungswünsche. Schließlich soll der neue Lamborghini perfekt zum Lebensstil seines Besitzers passen.

Der Motor

Extreme Kraft in jeder Situation

Der Motor des Gallardo LP 560-4 ist eine Neuentwicklung. Bestehen blieb dabei nur die Zylinderzahl, jene magische Zehn, die eine perfekte und in dieser Leistungsklasse einmalige Synthese aus Drehfreude, Durchzugskraft, sportlicher Leichtfüßigkeit, kompakten Abmessungen und geringem Gewicht ermöglicht.

Das Triebwerk besitzt 5204 cm3 Hubraum und mobilisiert daraus bei 8.000 1/min die extreme Leistung von 560 PS (412 kW) – das ergibt die ausgezeichnete Literleistung von 107,6 PS. Als maximales Drehmoment liefert der Motor 540 Nm bei 6.500 1/min. Die füllige Drehmomentkurve sorgt für überragenden Durchzug aus jeder Drehzahl. Mit einer Beschleunigungszeit von 3,7 Sekunden für den Spurt auf 100 km/h und einer Höchstgeschwindigkeit von 325 km/h schießt sich der Gallardo LP 560/4 in den Orbit der extremen Hochleistungssportwagen.

Erstaunlich dabei: Trotz deutlich verbesserter Fahrleistungen konnten die Ingenieure in Sant’Agata den Verbrauch und die CO2-Emissionen des Supersportwagen um 18 Prozent senken. Gemessen an Motorleistung und Performance liegt der Normverbrauch des Gallardo LP 560-4 mit 13,7 Liter pro 100 Kilometer ausgesprochen niedrig.

Perfekte Gewichtsverteilung, optimale Dynamik

Natürlich sitzt auch im neuen Modell der Motor in Längsrichtung hinten – die Modellbezeichnung Longitudinale Posteriore erinnert daran. Das Mittelmotor-Konzept ist im Sportwagenbau unschlagbar. Es schafft die Basis für die perfekte Gewichtsverteilung des LP 560-4 von 43 Prozent auf der Vorderachse und 57 Prozent auf der Hinterachse. In Kombination mit dem permanenten Allradantrieb gewährleistet das die überlegene Fahrstabilität des Gallardo in allen Situationen.

Geringe Massen für begeisternde Drehfreude

Die Zylinderlaufflächen des neuen Lamborghini-Zehnzylinders bestehen aus einer übereutektischen Aluminium-Legierung. Die harten Siliziumkristalle der Laufflächen werden nach dem Honen chemisch freigelegt. Die Pleuel bestehen aus Schmiedestahl, die Kolben werden aus einer Aluminiumlegierung hergestellt. Die konsequente Reduktion der Massen und der inneren Reibung unterstützt die begeisternde Drehfreude des Aggregats.

Mit einem Zylinderwinkel von 90 Grad baut das Triebwerk für einen V10 ungewöhnlich breit. Vorteil dieser Konstruktion ist der tiefere Schwerpunkt. Demselben Ziel dient die Trockensumpfschmierung, die zudem die zuverlässige Ölversorgung auch bei extremer Querbeschleunigung auf der Rennstrecke sicherstellt.

Direkteinspritzung fördert effiziente Verbrennung

Der neue V10 nutzt die Benzin-Direkteinspritzung „Iniezione Diretta Stratificata“ als innovativen Weg zu optimaler Leistungsausbeute in allen Fahrsituationen bei gleichzeitig moderatem Verbrauch. Der Kraftstoff wird hier von einer Common-Rail-Anlage mit bis zu 100 Bar Druck durch die seitlich sitzende Düse direkt in den Brennraum gespritzt. Das sorgt für den perfekten „Tumble“, die optimale Verwirbelung des homogenen Kraftstoff-Gemischs, und liefert die Basis für eine hoch effiziente Verbrennung.

Die Direkteinspritzung unterstützt die sehr gute Volllast-Performance des V10, reduziert die Klopfempfindlichkeit, bringt einen Innenkühlungs-Effekt und ermöglicht so die sehr hohe Verdichtung 12,5 : 1. Die Zylinderköpfe sind auf schnelle Ladungswechsel optimiert, die variable Ventilsteuerung an allen vier Nockenwellen verbessert die Füllung im gesamten Drehzahlspektrum.

Die Kraftübertragung

Souverän durch Allradantrieb

Solch extreme Kraft muss zuverlässig auf die Straße gebracht werden.


Der Pilot des Gallardo LP 560-4 darf hier auf den permanenten Allradantrieb mit „Viscous Traction“ vertrauen – die 4 in der Modellbezeichnung erinnert daran. Lamborghini führte ihn schon 1993 beim Diablo VT ein – aus gutem Grund: Vier angetriebene Räder erzielen mehr Grip als zwei, und sie erlauben es, am Kurvenausgang früher wieder Gas zu geben.

Im Antriebsstrang arbeitet eine zentrale Visco-Kupplung, die keiner elektronischen Regelung bedarf. Sie verteilt in der speziellen Lamborghini-Konfiguration die Antriebsmomente zwischen vorn und hinten im Normalfall im Verhältnis 30:70, passt sich geänderten Fahrbahnbedingungen aber binnen Millisekunden an. Ein mechanisches Differenzial an der Hinterachse mit bis zu 45-prozentiger Sperrwirkung und eine elektronische Differenzialsperre vorn ergänzen den Allradantrieb.

Überlegene Traktion und Querdynamik

Nicht nur die maximale Traktion profitiert von permanenten Allradantrieb, sondern ebenso die überlegene Querdynamik. Schließlich kann jedes Rad nur eine bestimmte Größe an Kräften auf die Straße übertragen. Weil die Vortriebskraft durch Viscous Traction auf alle vier Räder verteilt wird, bleibt jeweils mehr Potential für die Seitenführung. Und Reserven in jeder Situation zeichnen einen perfekt gemachten Sportwagen nun mal aus.

Bei aller Schubkraft des Motors: Auch das Wechseln der Gänge gehört im Gallardo LP 560/4 zu den sinnlichen Erlebnissen. Der persönlichen Vorliebe bleibt dabei überlassen, ob man den kurzen Schalthebel manuell durch die exakte Kulisse des Sechsgang-Getriebes führt oder ob man mit den Fingerkuppen hinter dem Lenkrad den Schaltbefehl an das automatisierte Getriebe e.gear gibt – was inzwischen die große Mehrheit der Lamborghini-Kunden bevorzugt.

40 Prozent kürzere Schaltzeiten

Das automatisierte Schaltgetriebe e.gear wurde komplett überarbeitet und in allen Details optimiert. Das komplette Getriebe ist nicht nur deutlich leichter geworden, die Schaltzeiten wurden auch um durchschnittlich 40 Prozent verkürzt. Der Fahrer kann nun aus fünf verschiedenen Fahr- und Schaltprogrammen wählen: Neben der Normalstellung steht das Sportprogramm mit weiter verkürzten Schaltzeiten und erhöhter Schaltdrehzahl zur Wahl.

Normal- und Sportprogramm lassen sich mit Automatik-Modus kombinieren: Hier schaltet das Getriebe vollautomatisch.

Das neue Programm CORSA steuert das Getriebe auf optimale Beschleunigung und beinhaltet zudem ein angepasstes Kennfeld des elektronischen Stabilitätsprogramms ESP. Es lässt größere Schwimmwinkel zu und erlaubt beispielweise auf einer Rennstrecke, die volle Dynamik des LP 560-4 zu genießen – bei immer noch hohen Sicherheitsreserven. Der „Thrust Mode“ sorgt für maximale Beschleunigung aus dem Stand, Drosselklappenwinkel und Kupplungsweg werden hier optimal aufeinander eingestellt.

Das Fahrwerk

Hightech-Teile mit Lamborghini Knowhow

Schon der Vorgänger gehörte in punkto Handling, Präzision und Fahrstabilität zu den besten Supersportwagen der Welt. Doch der Gallardo LP 560-4 liefert ein in jeder Dimension intensiveres Fahrerlebnis: Das neue Fahrwerk verbessert das Handling ebenso wie den Abrollkomfort und den Geradeauslauf bei hohen Geschwindigkeiten.

Das Fahrwerk des Gallardo LP 560-4 ist Hightech ohne Kompromisse. Im technischen Aufbau kommt es unmittelbar aus dem Motorsport: Aus Aluminium gefertigte Doppelquerlenker mit überarbeiteter Kinematik führen rundum die Räder, die Federn und die Dämpfer sind straff und Grip-optimiert neu abgestimmt. Die Hinterachse hat jetzt eine zusätzliche Spurstange, welche die gute Beherrschbarkeit des Supersportwagens weiter unterstützt. Neu entwickelt sind reihum die Gummi-Metall-Lager – wahre Hightech-Teile, die mit ausgeklügeltem Aufbau und definierten Materialmischungen die spezielle Lamborghini-Fahrdynamik unterstützen.

Intensive Verbindung zur Straße

Die Zahnstangenlenkung arbeitet mit relativ geringer Servo-Unterstützung – so verbindet sie den Fahrer direkt und eng mit der Straße, verschafft ihm ein intensives Erlebnis der Kräfte und Impulse. Die Lenkung verfügt über einen eigenen Kühler für die Servo-Flüssigkeit.

Präzise, atemberaubend schnell, dabei sicher und frei von Überraschungen – der Gallardo macht seine Dynamik sinnlich erlebbar. Im Grenzbereich scheinen sich seine Reifen – in den Formaten 235/35 ZR 19 vorn und 295/30 ZR 19 hinten – geradezu mit dem Asphalt zu verzahnen. Zum Einsatz kommen speziell für Lamborghini entwickelte Reifen aus der Pirelli P Zero-Serie: Sie haben einen besonders geringen Rollwiderstand und tragen damit zur Verbrauchsreduzierung bei – freilich ohne Nachteile in ihren Performance-Qualitäten. Bei einer Geschwindigkeit über 120 km/h erhöht ein selbsttätig ausfahrender Heckspoiler den Abtrieb auf der Hinterachse; er spielt mit dem speziell ausgeformten Unterboden zusammen, der die Strömung unter dem Wagen lenkt.

Kohlefaser-Keramik-Bremsanlage als Option

Die neue Bremsanlage verzögert mit brachialer Gewalt – vorn greifen Achtkolbensättel des Spezialisten Brembo auf Bremsscheiben von 365 Millimeter Durchmesser zu, hinten arbeiten Vierkolbensättel und 356 mm große Scheiben. Das neue Ventilationssystem der Scheiben verbessert die Standfestigkeit bei extremen Einsätzen zusätzlich. Optional werden extrem standfeste Scheiben aus Kohlefaser-Keramik angeboten. Vorne messen die CCB (Carbon Ceramic Brake)-Scheiben 380 Millimeter im Durchmesser, hinten ebenfalls 356 Millimeter. Sie liefern eine noch bessere Performance bei reduziertem Gewicht. Insgesamt ist die CCB-Bremsanlage leichter, was gerade am Rad die Fahrdynamik und den Komfort verbessert.


Die Ausstattung

Hochwertige Individualität

Lamborghini gibt dem Gallardo LP 560-4 eine sportlich-großzügige Serienausstattung mit. Ab Werk sind Fahrer-, Beifahrer- und Seitenairbags, eine Zweizonen-Klimaautomatik mit Sonnenstands-Regelung, eine Audioanlage samt USB-Schnittstelle, Sportsitze mit elektrisch verstellbarer Rückenlehne, eine Ausstattung in feinem Leder und Bi-Xenon-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht an Bord. Die neuen Serienräder „Apollo“ sind im Doppelspeichen-Design ausgeführt.

Eine Reihe von Sonderausstattungen erhöht den Komfort – dazu gehören Navigationssystem und TV-Empfang, eine Freisprechanlage bluetooth® für Mobiltelefon, eine Diebstahlwarnanlage und eine Rückfahrkamera. Optional ist auch eine Niveauregulierung für die Vorderachse erhältlich – sie erleichtert das Überfahren von Hindernissen, indem sie die Karosserie auf Knopfdruck anhebt. Neu im Angebot sind polierten Kreuzspeichenräder „Cordelia“ und die schwarz lackierten Y-Speichenräder „Callisto“. Die Motorhaube aus Kristallglas schließlich lässt das kraftvolle Herz des Gallardo LP 560-4 wie in einer Vitrine erscheinen.

Nahezu unerschöpflich sind die Möglichkeiten im Individualisierungsprogramm „Ad Personam“. Dahinter steht der Gedanke, dass ein Supersportwagen als wesentlicher Ausdruck der Persönlichkeit seines Käufers perfekt zu dessen Vorstellungen und Wünschen passen sollte. So ist höchste Exklusivität das Markenzeichen des Individualisierungsprogramms von Lamborghini. „Das Unmögliche denken“ lautet das Motto. „Ad Personam“ bietet eine Vielzahl von Optionen, um dem Innenraum und der Karosserie eines Lamborghini einen ganz eigenen Stil zu verleihen. Ein neues Highlight im Programm sind folgende drei matt-glänzende Farbtöne: Nero Nemesis (mattschwarz), Bianco Canopus (mattweiss) und Marrone Apus (mattbraun). Die neuen Farbtöne betonen die klare und puristische Präzision des Lamborghini-Designs besonders gut.

 

Lamborghini Super Trofeo 2009

Die Rennserie Lamborghini Blancpain Super Trofeo – Racing-Faszination von Lamborghini
Die Lamborghini Blancpain Super Trofeo geht im Mai 2009 an den Start und ist der einzige Markenpokal der Welt, der mit Allrad-Autos ausgetragen wird. Und sie soll der schnellste Markenpokal im weltweiten Motorsport sein, das ist die feste Zielsetzung.


Lamborghini baut 30 Autos für die Super Trofeo, sie stehen privaten Enthusiasten ebenso zur Verfügung wie Teams von Lamborghini-Händlern. Das Werk wird einen Rennwagen selbst einsetzen und plant, prominente Gastfahrer zu engagieren. Am Rand des Renngeschehens lädt die Hospitality „Super Trofeo Village“ zur Entspannung auf Luxus-Niveau ein – dem Niveau von der Marke gemäß.

Der Rennwagen in der Super Trofeo basiert auf dem Gallardo LP 560-4. Als Motor dient der neue, 5,2 Liter große V10 mit Direkteinspritzung, in der Leistung auf 419 kW (570 PS) gesteigert. Seine Kräfte strömen über das am Lenkrad geschaltete Sechsganggetriebe e.gear auf den permanenten Allradantrieb mit Viscous Traction – gerade im Motorsport ist er die überlegene Kraftübertragung.

Der Super Trofeo ist in jedem Detail ein hochkarätiger Rennwagen. Sein Fahrwerk, das mit Doppelquerlenkern rundum operiert, wurde gezielt überarbeitet. Die Reifen kommen von Pirelli, eine Rennbremsanlage sorgt für brachiale Verzögerung mit Rennwagen ABS. Die Anbauteile wie der große, starre Heckflügel bestehen aus Kohlefaser-Verbundstoff. Auch das Cockpit dokumentiert mit einem ultraleichten Rennschalensitz, einem Rennlenkrad und zusätzlichen, speziellen Instrumenten das hohe Potenzial des Rennwagens aus Sant’Agata Bolognese.


Die Technik – Atemberaubende Power

Schon die technische Ausgangsbasis des Super Trofeo ist ein Siegertyp – es handelt sich um den Gallardo LP 560-4, das jüngste Modell der Marke. Von ihm haben die Konstrukteure die Grundkonstruktion des Motors, der Kraftübertragung und des Fahrwerks übernommen. Alle Komponenten wurden für den Einsatz auf der Rennstrecke in zahlreichen Details nachgeschärft – mit dem Ziel, die Super Trofeo zum schnellsten Markenpokal der Welt zu machen.
Wie bei allen Lamborghini ist auch beim Rennwagen der Motor längs eingebaut. Der mittschiffs montierte V10, der für den LP 560-4 neu entwickelt wurde, schöpft aus 5.204 cm3 Hubraum. Bei 6.500 1/min stemmt er 540 Nm Drehmoment auf die Kurbelwelle, bei 8.000 1/min atemberaubende 419 kW (570 PS) Leistung. Der Zuwachs von 7 kW (10 PS) gegenüber dem Serienmodell resultiert aus einem neu abgestimmten Motormanagement. Auch der Auspuffstrang wurde speziell entwickelt; er baut extrem leicht. Der V 10 spielt damit ein technisches Konzert mit kraftvollen Obertönen, das mit wachsender Drehzahl über ein voluminöses Crescendo in ein überwältigendes Fortissimo übergeht.
Der frei saugende Zehnzylinder ist ein Bild von einem Rennmotor. Seine Zylinderzahl bedeutet die ideale Synthese aus hoher Leistung, bulliger Durchzugskraft, leichtfüßiger Drehfreude, geringem Gewicht und kompakten Abmessungen. Zu seinen technischen Feinheiten gehört die Trockensumpfschmierung; sie garantiert die Ölversorgung auch bei extremer Querbeschleunigung und senkt gleichzeitig den Schwerpunkt ab. Der Zylinderwinkel von 90 Grad, den das Kurbelgehäuse aufweist, dient demselben Ziel. Der Block ist aus einer übereutektischen Aluminium-Legierung gegossen, die Laufbahnen werden aus dem Vollen gehont. Die Pleuel bestehen aus Schmiedestahl, die Kolben aus Aluminium.
Der V10 ist ein Direkteinspritzer – die „Iniezione Diretta Stratificata“, eine Common Rail-Anlage, schießt den Kraftstoff mit bis zu 100 bar Druck durch seitliche Düsen in die Brennräume. Die Direkteinspritzung reduziert die Klopfempfindlichkeit und sorgt für eine gewisse Innenkühlung – so ermöglicht sie die hohe Verdichtung von 12,5 : 1, aus der die gewaltige Leistung und die hohe Effizienz im Umgang mit dem Kraftstoff resultieren. Die variable Verstellung aller vier Nockenwellen erlaubt eine hohe Bandbreite bei den Steuerzeiten der Ventile und verbessert so die Füllung im ganzen Drehzahlspektrum. Eine Abdeckhaube aus Kohlefaser-Verbundstoff krönt die Zylinderköpfe.

Das Leistungsgewicht – Nur 2,28 Kilogramm je PS

Die spezifische Leistung des Kurzhubers beträgt 109,5 PS pro Liter Hubraum – jedes PS muss nicht mehr als 2,28 Kilogramm Gewicht bewegen, weil der Rennwagen trocken nur 1.300 kg auf die Waage bringt.
Wie der LP 560-4 setzt auch der Super Trofeo auf den Allradantrieb mit „Viscous Traction“, eine exklusive Technologie von Lamborghini. Seine Visco-Kupplung im Antriebsstrang, die ohne elektronische Regelung auskommt, verteilt die Momente im regulären Betrieb im Verhältnis 30:70; wenn nötig, passt sie sich innerhalb weniger Millisekunden an die spezifischen Anforderungen und Fahrbahnbedingungen an. An der Hinterachse optimiert ein mechanisches Sperrdifferenzial mit bis zu 45-prozentiger Wirkung den Grip.
Mit einer Gewichtsverteilung von 43 : 57 zwischen Vorder- und Hinterachse weist der Super Trofeo die perfekte Balance für einen Rennwagen auf. Lamborghini hat den Allradantrieb schon 1993 beim Diablo VT eingeführt, weil er die überlegene Technologie für höchste Performance ist. Vier angetriebene Räder finden mehr Grip als zwei, sie erlauben es dem Fahrer, am Kurvenausgang früher wieder Gas zu geben. Nicht nur die Traktion profitiert von permanenten Allradantrieb, sondern auch die Querdynamik und die Stabilität.
Lamborghini schickt den Super Trofeo serienmäßig mit dem e.gear Getriebe an den Start. Es wechselt die Gänge blitzschnell, zumal bei hoher Last und Drehzahl. Das elektronische Management des Getriebes, das der Fahrer mit Wippen hinter dem Rennlenkrad steuert, ist auf kürzeste Schaltzeiten und hohe Drehzahlen optimiert. Beim Rennwagen überlässt Lamborghini dem Fahrer die Verantwortung für die Bewegung im Grenzbereich.

Das Fahrwerk –  Optimiert für die Rennstrecke

Auch in puncto Fahrwerk weist der Super Trofeo sein überlegenes Potenzial nach. Doppelquerlenker aus Aluminium führen rundum die Räder, an der Hinterachse steigert eine zusätzliche Spurstange die Stabilität. Die Zahnstangenlenkung, deren Flüssigkeit separat gekühlt wird, verbindet den Fahrer dank ihrer hochpräzisen Arbeitsweise eng mit der Piste, ihre Servounterstützung bleibt relativ gering. Während die Lager der Achslenker unverändert blieben, präsentieren sich die Federn härter und die Stoßdämpfer kürzer. Der Super Trofeo rollt auf 18-Zoll-Leichtmetallrädern aus speziellem Magnesiumguss, jedes von ihnen wiegt nur etwa 10 Kilogramm. Auf den Felgen sind Rennreifen von Pirelli aufgezogen.

Auch die Bremsanlage wurde gezielt auf die extremen Anforderungen im Motorsport hin entwickelt. Hinter den vorderen Rädern sitzen stählerne Scheiben von 375 Millimeter Durchmesser und 34 mm Stärke, hinten lauten die Dimensionen 365 x 32 mm. An der Vorderachse montiert Lamborghini Achtkolbensättel, an der Hinterachse Sechskolbensättel. Das Antiblockiersystem ABS erhielt eine spezielle Racing-Abstimmung.

Die Karosserie –  Radikaler Leichtbau

Nur 1.300 Kilogramm ohne Betriebsstoffe – auch auf der Waage beweist der Super Trofeo seinen Rennwagen-Charakter. Gegenüber dem Seriensportwagen wurde sein Gewicht um 110 kg reduziert; hinzu kommen die rund 35 kg, die der zusätzliche, hochfeste Sicherheitskäfig mit sich bringt, der im Motorsport unerlässlich ist.

Die Karosserie des Lamborghini Super Trofeo ist 4,34 Meter lang, 1,90 Meter breit und nur 1,16 Meter hoch. Sie ist in der so genannten Space-Frame-Bauweise aufgebaut –Gussknoten und Strangpressprofile bilden ein Gerüst, in das Bleche aus Aluminium kraft- und formschlüssig integriert sind. Typisch Lamborghini, ist die Karosserie nicht nur extrem leicht, sondern auch in höchstem Maße sicher und verwindungssteif – sie bildet die Basis für die überragenden Handlingeigenschaften.

Schon auf den ersten Blick gibt sich der Super Trofeo als hochkarätiger Rennwagen zu erkennen. Die Frontschürze und der Splitter, der die Luft unter den speziell geglätteten Aluminium-Boden leitet, die beiden Hauben, die Seitenschürzen, der Diffusor, die Heckschürze und der große Flügel sind aus Kohlefaser-Verbundmaterial gefertigt. Der Heckflügel lässt sich, entsprechend den Anforderungen der verschiedenen Rennstrecken, mit Schrauben verstellen. Die Hauben werden mit Schnellverschlüssen geöffnet und verschlossen. Alle Scheiben bestehen aus dem leichten Hightech-Kunststoff Makrolon statt aus Glas.

Das Interieur –  Die Schönheit der Funktion

Der Großteil der Gewichtsersparnis, die Lamborghini beim Super Trofeo erzielt hat, fand im Innenraum statt. Das Interieur ist in schwarzem Alcantara gehalten, seine Blenden bestehen aus Carbon-Verbundmaterial. Der Dachhimmel und Teile der Türfüllungen präsentieren sich unverkleidet – in der strengen Schönheit funktionaler Technik. Der Bodenteppich und die Geräusch-dämmenden Akustikmatten sind entfernt, ebenso die Zweizonen-Klimaautomatik und das Audio- und Multimediasystem. Unabhängig davon gelten auch und gerade beim Aufbau des Super Trofeo jene kompromisslos hohen Qualitätskriterien, die für die Marke Lamborghini charakteristisch ist.

Anstelle der serienmäßigen elektrisch verstellbaren Sportsitze hat der Super Trofeo eine tief montierte Rennschale an Bord, die den Körper des Fahrers ergonomisch perfekt führt und unterstützt. Die Schale ist aus extrem leichtem und festem Kohlefaser-Kevlar-Verbundmaterial gefertigt und mit schwarzem Gewebe überzogen, ihr Unterbau besteht aus schwarz eloxiertem Aluminium. Sechspunkt-Renngurte packen den Oberkörper fest und sicher an. Der Rennschalensitz spart alleine über 50 Kilogramm Gewicht.

Ein Datenaufzeichnungssystem, das in den CAN-Bus des Rennwagens integriert ist, hält alle wichtigen Informationen über die Arbeitsweise und das Befinden der Technik fest. Das kleine Rennlenkrad mit dem dicken Kranz lässt sich zum Einsteigen mit einem Schnellverschluss abnehmen. Schaltlämpchen im Instrumenteneinsatz weisen auf das Erreichen der Drehzahlgrenze hin, ein zusätzliches Display zeigt die Rundenzeiten an. Ein Hauptschalter für das Bordnetz und eine Feuerlöschanlage – die beide auch von außen betätigt werden können – komplettieren die spezifische Rennwagen-Ausstattung des Lamborghini Blancpain Super Trofeo.