Die Marke Lamborghini

40 Jahre Lamborghini

28 Jan 2008

 

1963
ist das Geburtsjahr von Lamborghini, das sich im Jahre 2003 zum 40sten mal jährt.
Im ersten Jahr der Automobil Lamborghini entsteht ein Prototyp: der 350 GTV.

1964
beginnt die Serienproduktion, die ersten dreizehn 350 GT in der Serienversion verlassen die Werkshallen.

1965
werden bereits 67 Lamborghini gebaut: 64 Stück vom Typ 350/400 GT, zwei 350 GTS und ein 3500 GTZ.  Zum ersten Mal versucht sich mit Zagato, ein Karossier an einem Lamborghini, mehrere werden im Laufe der Jahre folgen.

1966
wird der Miura, eine V12-Mittelmotor-Konstruktion, die es bisher nur im Rennwagenbau gegeben hat, vorgestellt.  Im gleichen Jahr wird die "100er Schallmauer" in der Produktion durchbrochen: 158 Lamborghini verlassen  die Werkshallen:
97 Stück vom 400 GT 2+2, 57 vom 350GT/400 GT, zwei Miura und je ein Monza 400 (Juni 1966) und ein Flying Star II.

1967
wird mit dem Marzal der Einstieg in die Luxusklasse gelegt.
In diesem Jahr werden 263 Lamborghini produziert:  147 Stück 400 GT 2+2, 111 vom Miura, 350 GT/400 GT und ein Marzal.

1968
erscheint der Espada. Trotz der Präsentation des Ferrari 365 GTB 4 ("Daytona") in Paris, ist der Lamborghini Miura in dem damaligen Feld der Supersportwagen das Maß der Dinge. Im selben Jahr verlässt Giampaolo Dallara das Unternehmen, um im Unternehmen seines Vaters zu arbeiten.  Sein Assistent Paolo Stanzani wird der Nachfolger, zugleich wird Bob Wallace zum "Head test driver" erkoren. 
Im Jahr 1968 werden 125 Islero, 187 (-195) Miura, 37 Espada und drei 400 GT 2+2 gebaut.

1969
geht es Lamborghini sehr gut, der fertige Hubschrauber-Prototyp ist fertig. Ferruccio Lamborghini gründet im Feld der Hydraulik-Systeme ein neues Unternehmen (Lamborghini Oleodinamica S.p.A.).
1969 werden 411 Fahrzeuge gebaut: 162 Miura, 149 Espada und 100 Islero.

1970
zeichnet sich die Energiekrise bereits ab. GT-Hersteller wie Aston Martin, Ferrari und Maserati gehen schweren Zeiten entgegen.  Der Einfluss der Gewerkschaften, was aus Sicht von Ferruccio Lamborghini belastend wirkt, wird stärker. 
Lamborghini baut 388 Fahrzeuge: 228 Espada, 139 Miura, 18 Jarama, zwei Urraco und einen Jota.

1971
verläuft für Lamborghini sehr gut: Erfolgsmodelle sind der Miura SV, der Espada und der Jarama.  Der Countach ("Everthing about the car is out of the ordinary", "Classic and Sportscar" Juli 1994) wird von der Kundschaft begeistert aufgenommen. Lamborghini ist ab 1971 mit den Arbeiten an den neuen Modellen Urraco und Countach sehr gefordert. In den USA wird ein Stuarti's Sonata mit Lamborghini-Motor vorgestellt.
1971 verlassen 423 Fahrzeuge die Werkshallen: 196 Espada, 130 Jarama, 96 Miura und ein Countach.

1972
ist der Anfang des Endes der Ära unter Ferruccio Lamborghini. Ein sehr großer, mit 5.000 Traktoren bestückter Auftrag nach dem von politischen Unruhen geschüttelten Bolivien wird sehr kurzfristig storniert. Ferruccio Lamborghini ist gezwungen seine Traktoraktivitäten an Same (im Verbund heute mit Deutz und Hürlimann), nach Fiat die Nummer "2" am Markt, zu verkaufen. Auch Arbeitsunruhen, vor allem in Italien und vor seinen Werktoren belasten ihn und beeinträchtigen die Produktion bei Lamborghini. Der Sohn Antonio (Tonino) hat an der Fortführung der Automobilproduktion kein großes Interesse.
Ferruccio Lamborghini verkauft 51% der Anteile an dem Automobilunternehmen an den Schweitzer Georges-Henri Rosetti. Im Jahr 1972 wird auch der Miura trotz der Bedenken vieler, auch von Bertone, aus dem Programm genommen. Ausgeliefert wird der Miura noch bis in das Jahr 1973, doch erst 1974 läuft der bereits 1971 vorgestellte Countach an.
1972 werden 308 Fahrzeuge gebaut: 161 Espada, 59 Miura, 53 Jarama und 35 Urraco.

1973
am Ende des Jahres, überträgt Ferruccio Lamborghini das "Oleo"-Business an seinen Sohn und setzt einen Verwalter für das "Bruciatori"-Business ein. Die übrigen 49% an Lamborghini werden an einen Freund von Rosetti, den Schweizer Rene' Leimer, verkauft. Ferruccio Lamborghini arbeitet zunächst noch in der Übergangsphase in der von ihm gegründeten Firma, zieht sich aber später auf sein Weingut "La Fiorita" zurück, um den "Colli de Transimento" ("Sangue(Bloog) di Miura") anzubauen.
1973 werden 552 Fahrzeuge gebaut: 285 Urraco, 187 Espada, 78 Jarama und zwei Countach.

1974
verdüsteren sich die wirtschaftlichen Aussichten. Das Schweizer Konsortium, als die Nachfolger von Ferruccio Lamborghini, einem Geschäftsmann, der automobilbegeistert, technisch versiert und wohlhabend ist, haben es in dieser Zeit schwer.
355 Fahrzeuge werden gebaut: 162 Urraco, 140 Espada, 27 Jarama und 26 Countach.

1975
ist die Nachfrage nach dem Countach immer noch sehr gut, der Espada ist "Close to perfection". Bertone arbeitet bereits am Silhouette. Im selben Jahr scheiden Stanzani und Wallace aus persönlichen Gründen aus dem Unternehmen Lamborghini aus. Ein neuer Importeur für das wichtige USA-Geschäft wird eingesetzt.
1975 werden 276 Fahrzeuge gebaut: 156 Urraco, 60 Countach, 48 Espada und zwölf Jarama.

1976
wird der Silhouette vorgestellt, der Jarama läuft aus. Dallara zieht sich in diesem Jahr zurück.
201 Fahrzeuge werden gebaut: 110 Urraco, 40 Countach, 33 Espada, zehn Silhouette und acht Jarama.

1977
ist Lamborghini in zwei neuen Projekten aktiv. Parallel zum Geländewagenprojekt Cheetah, der später LM 002 für Furore sorgt, ist Lamborghini mit BMW bezüglich dem Projekt BMW E-26, einem Gruppe 4-GT mit Mittelmotor (später BMW M1; geplante Stückzahl von 400 pro Jahr) im Kontakt. Das Design, des vor allem durch die Procar-Einsätze legendären M1, stammt aus der Feder von Giorgetto Giugiaro (später Italdesign). Lamborghini erledigt die ihm übergebenen Aufgaben in Rekordzeit. 

Ein BMW fährt mit dem Kennzeichen "Prova Bo 380" durch Norditalien. Der damalige Projektleiter J. Neerpasch ist zufrieden. Doch die noch relativ junge Firma Lamborghini ist von den Ressourcen nicht breit genug aufgestellt um neben dem Serienprogramm weitere Projekte abzuwickeln. Der M1-Auftrag geht
zurück nach Deutschland. Dafür sind neue potentielle Partner von Lamborghini im Gespräch: Walter Wolf, "Ölscheichs" aus dem Mittleren Osten und Aston Martin (1977/78).
1977 werden 106 Fahrzeuge gebaut: 30 Countach, 29 Urraco, 24 Espada, 22 Silhouette und ein Cheetah.

1978
wird der Espada nach über 10 Jahren Laufzeit aus dem Programm genommen. der Countach (S) wird für die Abgasvorschriften des USA-Marktes gerüstet. Einer der drei berühmten Countach für Walter Wolf wird in Genf gezeigt. Alesandro Artese, ein Mann mit Industrieerfahrung und ein Automobilliebhaber, managt das Unternehmen Lamborghini. Technischer Direktor ist der von Maserati kommende Giulio Alfieri.
1978 werden 68 Fahrzeuge gebaut: je 21 Espada und Silhouette, 16 Countach, 9 Urraco und ein Jarama.

1979
übernehmen der Rennfahrer und Lamborghini-Importeur für den deutschen Markt Hubert Hähne (Miura SVJ) sowie Klaus Steinmetz und Raymond Neumann von den beiden Schweizern Rosetti und Leimer die Anteile an Lamborghini. In dieser Zeit erwerben sich Alfieri, Bertone (Athon) und Ubaldo Sgarzi große Verdienste um Lamborghini. Das Umfeld für die Hersteller von Supersportwagen bleibt herausfordernd. Für den Countach liegen genug Bestellungen vor.
Die Zulieferer werden durch die großen Händler Achilli (Mailand) und Emilianauto (Bologna) vorab bezahlt. Projekte wie der Umbau des Fiat 127 "Rustica" für Brasilien werden akzeptiert (November 1979). Neumann verkauft seine Unternehmensanteile an den Amerikaner Zoltan Rety.
Im Jahr 1979 werden 56 Fahrzeuge gebaut: 47 Countach, sieben Urraco und zwei Silhouette.

1980
am 28. Februar, stehen die Zeichen wieder auf Neubeginn. Die Mimram Gruppe gründet im Juli 1980 die "Nouva Automobil Ferruccio Lamborghini". Navaro arbeitet im Auftrag der Mimram-Brüder. Bertone entwickelt aus den Typen Urraco und Silhouette den Jalpa. Der LM 002 wird angestoßen. In den nächsten Jahren geht es mit Lamborghini aufwärts.
1980 werden 64 Countach gebaut.

1981
wird der Jalpa präsentiert. Im selben Jahr verlassen 91 Fahrzeuge die Werkstore: 89 Countach, je ein Jalpa und ein LM 001.

1982
wird der Marco Polo von Italdesign vorgestellt. Lamborghini baut 109 Fahrzeuge; 96 Countach, 12 Jalpa und einen LMA.

1983
werden 185 Fahrzeuge produziert: 114 Countach und 71 Jalpa.

1984
werden 223 Fahrzeuge gefertigt: 132 Countach, 90 Jalpa und ein LM 004.

1985
verlassen 255 Fahrzeuge die Werktore: 145 Countach und 110 Jalpa.

1986
ist Lamborghini in Aufbruchsstimmung. Der 1.000ste Countach wird am 15. Dezember 1986 gebaut. Der Jalpa läuft sehr gut. Patrick Mimram hat als Chairman mit Emile Novaro (Managing Director), Giulio Alfieri (General Manager), Ubaldo Sgarzi (CD), Gianfranco Venturelli (PD), Luigi Marmiroli (TD) und Daniele Audetto (PR) ein sehr gutes Team zusammengestellt.
243 Jahrzeuge werden produziert: 158 Countach, 62 Jalpa und 23 LM 002.

1987
ist das Jahr des Einstiegs von Chrysler. Am 23.April 1987 übernimmt der US-Hersteller für 30 Millionen $ Lamborghini. Die beiden anderen US-Wettbewerber haben sich ebenfalls bei zwei renommierten (britischen) Sportwagenherstellern engagiert: Ford bei Aston Martin und GM bei Lotus. Anthony Lee Iacocca selber hat das Projekt vorangetrieben. Ursprünglich heißt es, Chrysler sei nur an den Namensrechten interessiert, um unter der Marke sportliche Chrysler-Ableger zu vermarkten.
Chrysler hat auch ein hohes Interesse an einem Einstieg in die Formel 1 (siehe unten, Lamborghini Rennsport). Chrysler forciert die Qualitätsarbeit (PMQ), die Produktion und der Geschäftsbereich Marine werden gestärkt. Ende der 80er Jahre, vor allem nach dem Tode von Enzo Ferrari im Jahre 1987, ist die Boomperiode der teuren Automobile. Sandro Munari, berühmt durch seine Rallye-Aktivitäten im Lancia (vier Monte Carlo Erfolge) und den Gewinn der World Sports Car Championship im Ferrari 312 PB im Jahr 1972, übernimmt bei Lamborghini die "External Affairs". 1987 geht es Lamborghini sehr gut, ein neuer Eigentümer ist gefunden. Der Marine-Bereich läuft gut, Countach, LM002 und Jalpa verkaufen sich gut. Im Jahr 1987 werden drei Einzelstücke geschaffen, die auf ihre Art die Schaffensbreite von Lamborghini zeigen: Countach Evoluzione, Jalpa Speedster und Portofino.
1987 verlassen 341 Fahrzeuge die Werkshallen: 206 Countach, 73 LM 002 und 62 Jalpa.

1988
werden 285 Fahrzeuge gebaut: 215 Countach, 41 LM 002 und 29 Jalpa.

1989
verlassen 392 Fahrzeuge die Werkshallen: 342 Countach und 50 LM 002.

1990
wird der Diablo vorgestellt. Im selben Jahr werden über 290 Lamborghini-Modelle gebaut: etwa 230 Countach, über 30 Diablo und über 30 LM 002.

1991
wird der vierradangetriebene Diablo VT präsentiert. In diesem Jahr wird die Rekordzahl von 672 Lamborghini-Modelle gebaut: 607 Diablo und 65 LM.

1992
wird der Diablo Roadster vorgestellt. 166 Lamborghini, 154 Diablo und zwölf LM 002, verlassen die Werkshallen.

1993
stirbt Ferruccio Lamborghini am 20. Februar im stolzen Alter von 75 Jahren. Am 3. September 1993 feiert die Familie, begleitet von 140 Lamborghini-Fahrzeugen, den 30jährigen Geburtstag. Das 1993 ist ein herausforderndes Jahr für die Hersteller von Supersportwagen. In der zweiten Jahreshälfte von 1993 beginnen die Verhandlungen mit einem neuen Interessenten; den drei Unternehmen Megatech, Sedtco und V'Power. 1993 werden 169 Diablo gebaut, die Mehrzahl davon entfallen auf den VT.

1994
am 31. Januar, wird die offizielle Übernahme von Lamborghini durch das Dreier-Konsortium besiegelt. Chrysler bekommt 35 Bio. Lire für die italienische Automobilfaktur. Megatech scheidet im Juli 1994 aus dem Verbund aus. Sharzi, der "tower of strengths", geht noch über 20 Jahren Firmenzugehörigkeit in nahezu allen Positionen; ihm hat Automobili Lamborghini viel zu verdanken. Präsident Tim Adams wir durch Indrajiit Sardjono ersetzt. Hutomo Mandala Putra (Tommy Suharto) und Setjawan Djody agieren im Hintergrund. April 1994 wird Michael J. Kimberly (vorher bei Lotus und Jaguar) Präsident. Robert A. Braner wird Präsident von ALUSA (Automobil Lamborghini United States of America). Braner ist eng mit der amerikanischen Supersportwagenschmiede Vector verbunden. Entworfen worden ist der Vector von Jerry Wiegert.
1994 werden 248 Diablo gebaut.

1995
bleibt das wirtschaftliche Umfeld schwierig, der Diablo feiert mit der überschrittenen Gesamtproduktionszahl von 1.350 einen Rekord in der Klasse der Supersportwagen (Definition "über 320 km/h").
1995 werden 208 Fahrzeuge gebaut: 83 VT,72 SE 30s, 51 Coupes und zwei Roadster.

1996
erleidet das revitalisierte Unternehmen Bugatti in Campogalliano Schiffbruch. Bugatti wird später von der VOLKSWAGEN AG übernommen und ist damit ab Sommer 1998 eine Schwester von Lamborghini. Am 11. November 1996 wird Vittorio Di Capua zum CEO von Lamborghini ernannt. 1996 werden 211 Diablo gebaut.

1997
wird das Museum ("Centro Polifunzionale Ferruccio Lamborghini") eröffnet und allein 1997 von 4.000 Besuchern frequentiert. Eine stolze Zahl, wenn man bedenkt, dass eine Besichtigung nur "by appointment only" möglich ist. Das Unternehmen Gigliato Design mit deutschem Sitz in Düsseldorf entwirft 1997 einen neuen Sportwagen mit Namen "Aerosa", der von einem Ford Mustang-V8-Motor angetrieben werden soll. Lamborghini ist als Partner für die Machbarkeitsstudie, die Entwicklung und die Produktion vorgesehen. Das Projekt, das 1998 starten soll und schon per "Letter of intent" unterschrieben ist, kommt nicht zustande.
Über 200 Diablo werden in 12997 abgesetzt.

1998
wird in dem wichtigen US-Markt wird unter der Führung von Vik Keuylian ein neuer Importeur eingesetzt. Marmiroli, Venturelli und Munari verlassen das Unternehmen. Im April 1998 werden die Lieferungen gestoppt. Zahlreiche Unternehmen wie Texas Pacific (Ducati, TWR) und Bugatti / Lotus sollen Interesse an einer Übernahme / Kooperation mit Lamborghini haben. Lamborghini selber wünscht sich den V8-4,2 Liter-Motor und den 4x4-Antrieb von Audi für den geplanten neuen GT. Diese Anfrage ist aber nur der Beginn einer neuen Ära. Vorallem Di Capua versteht es, die beiden Parteien zusammenzubringen. Am 12. Juni 1998 wird Lamborghini von Audi übernommen und der Deal am 4. August umgesetzt. Audi bekommt Lamborghini 1998 mit einer Absatzzahl von 213 Diablo. Das Modellprogramm besteht aus den Typen SV (2V(heel)D(rive)), GT (2WD), Vt (4WD) und Roadster (4 WD). Ende 1998 hat Lamborghini 310 Beschäftigte, von denen 20 % in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung arbeiten.
 

2003
Das Jahr 2003 wird für Automobili Lamborghini mit Sicherheit zu den "unvergesslichen" gehören. Tatsächlich wird es innerhalb von nur zwölf Monaten zahlreiche Events geben, bei denen das Unternehmen aus Sant’Agata Bolognese als prominenter Hauptakteur unter den Herstellern superlativer Sportwagen im Vordergrund steht.

Der Veranstaltungskalender umfaßt dabei ebenso die Präsentation einer fesselnden Roadster-Konzeptstudie, die auf Basis des Murciélago als "Barchetta" geschaffen wurde und voraussichtlich bald in Produktion gehen wird, wie die Markteinführung des Gallardo, der nach über zehnjähriger Abstinenz als zweites Modell neben dem Murciélago angeboten wird. Nicht weniger bedeutsam sind jedoch auch die Einweihung des Lamborghini Design Centers gegen Ende des Sommers und der 40. Geburtstag, den das 1963 durch den legendären Ferruccio Lamborghini gegründete Unternehmen feiert.

Für die Feierlichkeiten zu ihrem Firmenjubiläum hat die Marke aus der Emilia-Romagna bewußt den Mai – eben den Monat, in dem vor genau 40 Jahren das Unternehmen gegründet wurde – und darin jene Tage gewählt, die unter das Tierkreiszeichen des Stiers – dem des Unternehmensgründers – fallen.
Erwiesen wird damit eine Reverenz an eine italienische Marke, die im Laufe ihrer vierzigjährigen Geschichte von einer kleinen, lokalen Manufaktur hochwertiger Fahrzeuge zu einer Ikone unter den internationalen Luxus-Sportwagenherstellern aufstieg. Es ist eine Geschichte aus vierzig Jahren mutigen
und aggressiven Designs, aus vier Jahrzehnten unaufhaltsamer Weiterentwicklung auf Basisvon kompromißlos fortschrittlicher Technologie.

Gleichzeitig ist dies ein Beweis für das Engagement, das Mitarbeiter und Liebhaber der Marke seit vierzig Jahren den Sportwagen mit dem Kampfstier im Logo entgegenbringen. Automobili Lamborghini hat seinerseits die besten Voraussetzungen geschaffen, damit dieser runde Geburtstag entsprechend gefeiert werden kann: Nach mehrjähriger Durststrecke konnte das Jahr 2002 erstmals und früher als erwartet wieder mit einem positiven Geschäftsergebnis abgeschlossen werden.

Lange Jahre mußte das Unternehmen ein Wechselbad aus schönen, aber auch deprimierenden Erfahrungen durchlaufen. Heute befindet sich Automobili Lamborghini ganz klar wieder auf dem Weg in eine deutlich rosigere und erfolgversprechende Zukunft. Diese Zuversicht stützt sich vor allem auch auf die hervorragenden Ergebnisse im Jahr 2002: 424 weltweit verkaufte Murciélago stehen für einen überragenden Erfolg. Damit kann Automobili Lamborghini der nächsten Zeit mit Gelassenheit und Zuversicht entgegensehen.

Die Produktion des Gallardo soll punktgenau im Mai 2003 auf einer neuen Fabrikationsstraße anlaufen, die anläßlich des 40. Firmenjubiläums eingeweiht wurde. Mit dem Produktionsbeginn des neuen Gallardo wird auch die Absatzplanung nach oben ausgerichtet: Knapp 1000 Fahrzeuge will man bereits 2003 verkaufen, mindestens 600 davon sollen auf das neue Modell entfallen.

Vom Werk in Sant’Agata Bolognese werden dann zirka 1300 Gallardo und fast 400 Murciélago ihre Reise zu Lamborghini-Kunden in über 20 Ländern der Welt antreten. Nach Einschätzung von Automobili Lamborghini werden damit weitere positive Geschäftsergebnisse für die Eigenfinanzierung künftiger Investitionsprogramme und vor allem für die Stärkung der Forschungs- und Entwicklungsarbeit einhergehen.

Kaum zwei Jahre nach Einweihung des neuen Verwaltungsgebäudes steht für Anfang Herbst 2003 bereits die nächste Erweiterung für Automobili Lamborghini an: ein moderner Neubau, der mit knapp 2900 m² Fläche neben der heutigen Unternehmenszentrale erstellt wird. Unter einer modernen Fassade aus Aluminium und Glas wird das Gebäude auf zwei Stockwerken vier wichtige Unternehmensbereiche unter einem Dach vereinen.

- Im komplett neu gestalteten Kundendienstzentrum werden Lamborghini-Kunden einen direkten Zugang zum Unternehmen haben und ihr Fahrzeug persönlich in Empfang nehmen können.

- Eng mit dem Kundendienstzentrum verbunden ist das Restaurierungszentrum (Centro Restauro) für historische Fahrzeuge, in dem Lamborghini-Kunden in einem ausgesprochen emotionalen und prestigeträchtigen Ambiente ein umfassender Beratungs- und Restaurierungsservice für ihre Fahrzeuge angeboten wird.

- Ein anderer wichtiger Teil des Gebäudes ist für die Abteilung Rennbootmotoren bestimmt, die seit Jahren die Powerbootbranche erfolgreich mit Spitzenaggregaten für das Offshore Class 1 Championat beliefert und betreut.

- Highlight des neuen Gebäudes wird jedoch zweifellos das Lamborghini Design Center sein, dessen Entstehung ein besonderes Anliegen von Walter de' Silva, Chefdesigner der Audi Design Group, war.

Das Design Center wird das Glanzstück der Marke mit dem Kampfstier im Wappen bilden. Als lupenreines Styling-Atelier soll es unter der Leitung von Luc Donckerwolke geführt werden – einem 38-jährigen Designer aus Belgien, der bereits für die Gestaltung der Lamborghini-Modelle Murciélago
und Gallardo mitverantwortlich zeichnete.

Als Maxime wird hierbei die Ausrichtung auf eine rein handwerkliche Arbeitsweise gelten. So soll ein regelrechtes "Atelier" von Kreativen und Designern entstehen, in dem Kultur, Innovation und Sinn für Ästhetik den Einsatz modernster Arbeitsinstrumente bestimmen – ein Konzept, das sich sowohl an der besten Tradition im italienischen Karosseriedesign als auch an den grundlegenden Standards der Automobilgestaltung orientiert.

Das Lamborghini Design Center wird im neuen Gebäude etwa 1200 m² belegen und sich über zwei miteinander verbundene Ebenen erstrecken.